Presseinformation "Verbannte Buchwelt"
Am zehnten Mai 1933 loderten die Scheiterhaufen, auf dem die Nationalsozialisten all jene Bücher verbrannten, die ihnen nicht ins Weltbild passten. Hunderte Autoren, deren Werke heute noch zur Weltliteratur zählen, sollten die Deutschen nicht mehr lesen. Aber was sollte stattdessen in den Leihbüchereien und den heimischen Bücherregalen stehen? Die Nazis führten "weiße Listen" mit erwünschten Werken, also eine von der Reichskulturkammer unter ihrem Chef Josef Goebbels festgelegte Auswahl. Sie fiel ihrerseits nach 1945 dem Vergessen und Verdrängen anheim.
Wieder sind es die "Geheimnisse unter dem Buchdeckel", die Christine Fößmeier in der von ihr ins Leben gerufenen "Lesekostprobe" ergründen will. Die "Bücherwelt" des NS-Regimes wird dieses Mal von und mit dem Journalisten Klaus Kuhn, am Freitag, 13. Mai um 19.30 Uhr in der Kaffeemanufaktur, kritisch hinterfragt. Keine leichte Kost, wenn auch einmal aus Adolf Hitlers "Mein Kampf" vorgelesen wird. Weder dieser noch ein Prosatext oder ein Gedicht, Machwerke, welche die NS-Maschinerie hervorbrachte, kann und darf hier unkommentiert bleiben. So wird neben Fößmeier v.a. Kuhn, der unter anderem Politikwissenschaften studiert hat, eine Einordnung dieser einst extrem verbreiteten Druckerzeugnisse in die Zeit und Ideologie vornehmen.
Diese unbekannte, mithin verbannte Buchwelt hält sicherlich so manche Überraschung parat. Um diese nicht zu verpassen, wird eine Reservierung in der Moosburger Kaffeemanufaktur im Weingraben 32 unter 08761-7207520 empfohlen. Der Eintritt beträgt 4 Euro.